Heinrich Schütz war der erste deutsche Komponist von europäischer Bedeutung und herausragender Meister der deutschen Musik im 17. Jahrhundert. Er reiste als Musiker quer durch Europa. Sein Lebensweg führte ihn bis nach Kopenhagen, Venedig und Breslau. Mit seinen Kompositionen prägte er die lutherische Kirchenmusik und war zugleich ein Vermittler zwischen italienischen, mittel- und nordeuropäischen Musiktraditionen. Die Werke des Dresdner Hofkapellmeisters verbreiteten sich im gesamten deutschen Sprachraum lutherischer Konfession, u.a. in Teilen Polens, Schlesiens, Böhmens, Skandinaviens und des Baltikums, aber auch in Deutschland wirkte Schütz als Komponist, Musikorganisator und Orgelfachmann weit über den Dresdner Hof hinaus.
„Italien weiß von mir/ ganz Teutschland auch zu sagen/
Es hat mich Dennemarck vorlengst gar wol gekant/
So hat mir Schweden offt gebothen seine Hand/
Das auch dadurch mein Ruhm ist worden hochgetragen/“
(aus einem Trauergedicht auf Heinrich Schütz
von Superintendent D. Georg Lehmann, 1672)
Lebens- und Reisestationen
eine unvollständige Auswahl
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