Gregor Meyer | Foto: Eric Kemnitz
Dirigent, Pianist, Organist, Komponist und Arrangeur – Gregor Meyer ist ein Meister der Vielseitigkeit und in jeder Disziplin ein hochgeschätzer Experte. Für das Heinrich Schütz Musikfest gestaltet er das Konzert als Kommunikationsmoment. Tief verwurzelt in historischer Aufführungspraxis wagt er auch den Blick über den "Tellerrand" der Alten Musik hinaus und eröffnet faszinierende (Klang-)Welten. Um die Werke von Heinrich Schütz und seinen Zeitgenoss:innen entspinnen sich in seinen Residence-Konzerten Erzählungen über das Leben und Sterben, über das Miteinander der Generationen, über "kleinste gemeinsame Nenner" und den Blick auf die Erde aus großer Distanz.
Gregor Meyer zählt zu den profiliertesten deutschen Chordirigenten seiner Generation. Seit 2007 prägt er als Leiter des GewandhausChores den vokalen Herzschlag des Leipziger Gewandhauses und arbeitet dabei eng mit den Gewandhauskapellmeistern sowie Gastdirigenten von Weltformat – u. a. Trevor Pinnock, Kent Nagano oder Alan Gilbert – zusammen.
Meyers künstlerische Handschrift erkennt man an seinen mutigen Programmideen. Er verknüpft Bach mit Gebärdensprache, stellt Mahler Seite an Seite mit Akkordeonklängen oder lässt Soldaten und Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs miteinander musizieren. Zuletzt entwarf er mit dem Jazzpianisten Jonas Timm „Wege zum Kreuz“, eine bewegende Meditation über Tod und Vergänglichkeit. Auch die Saison 2024/25 steht unter einem gesellschaftlichen Leitmotiv: Mehrere Konzerte des GewandhausChores loten die Chancen und Herausforderungen demokratischen Miteinanders aus.
Vor seinem Engagement am Gewandhaus gründete Meyer 1999 das Vocalconsort Leipzig, rief 2011 die Solistenformation Opella Musica ins Leben und widmet sich seit 2014 mit dem Ensemble 1684 der Wiederentdeckung von Johann Rosenmüllers Vokalmusik. Gastengagements führen ihn regelmäßig zum RIAS Kammerchor, zum MDR Rundfunkchor und zu zahlreichen Opern- und Konzertchören.
Neben dem Dirigieren tritt Meyer als Komponist und Arrangeur hervor. Seine Fassung von Schuberts „Winterreise“ für Bariton, Chor und Klavier (oder zwei Akkordeons) sorgte international für Aufsehen. Rundfunk- und CD‑Einspielungen belegen seine stilistische Bandbreite – zuletzt die Gesamteinspielung der Kantaten Johann Kuhnaus, eine kammermusikalische Mahler‑Zweite sowie eine Orgel‑Solo-CD.
1 | Eröffnungskonzert: Resonanz
Donnerstag, 2. Oktober 2025 | 19.30 Uhr
Kirche St. Leonhard, Bad Köstritz
Sonntag, 5. Oktober 2025 | 18.00 Uhr
Festsaal Museum Schloss Moritzburg, Zeitz
19 | Abschlusskonzert: Makrokosmos
Sonntag, 12. Oktober 2025 | 17.00 Uhr
Marienkirche, Weißenfels
Freitag, 3. Oktober 2025 | 19.30 Uhr
Heinz-Schönfeld-Hörsaal der TU, Dresden
13 | Festkonzert: Transzendenz
Freitag, 10. Oktober 2025 | 18.30 Uhr
Dreikönigskirche, Dresden